In seinem Beitrag „Die Macht der guten Tat“ berichtete Hans Reitz mit seiner gelassenen und bescheidenen Art eindrucksvoll von seinem persönlichen Werdegang als Unternehmer, der bereits im Alter von 12 Jahren begann. Um seiner Mutter zu helfen und die Familie über Wasser zu halten, kratzt er im örtlichen Kino gegen Entgelt festgetretene Kaugummis vom Boden. Daran schließt sich eine ganze Serie von Kleinunternehmen an, bis er schließlich mit 18 Jahren nach Indien geht, um dort Asiatische Musik zu studieren.
Aus dieser Zeit stammt die Vorliebe fürs Barfußgehen, die er auch nicht aufgibt, als er zurück nach Deutschland kommt, wo er nach einem erfolgreichen Einsatz bei Ogilvy seine eigene Agentur gründet. Die Autostadt Wolfsburg beruht auf seinen Ideen, wie auch viele andere spektakuläre Events. Er selbst lebt mit seiner Familie bescheiden - einen großen Teil seiner Einkünfte stiftet er für soziale Projekte.
Zusammen mit Friedensnobelpreisträger Mohammad Yunus – der für seine Idee und Umsetzung von Mikrokrediten geehrt wurde – gründet er ein Unternehmen und unterstützt ihn in seiner sozialen Arbeit.
Für einen Freund, der in Indien das Schulgeld für seine Kinder nicht aufbringen kann, entwi-ckelt er in Deutschland ein Café-Konzept ‚PERFECT DAY‘, auf dessen Basis der in Indien angebaute Kaffee profitabel vermarktet werden kann.
Zur Verschönerung der Straße, in der das Café sich befindet, bezahlt er Kinder dafür, dass sie auf der Straße festgetretene Kaugummis bunt anmalen. Hässliche Straßenelemente werden behäkelt und umstrickt. Werden sie durch Vandalismus zerstört, werden über Nacht doppelt so viele Objekte bunt bestrickt. Bis der Vandalismus aufhört.
Und wen wundert es, dass Hans Reitz die Teilnehmenden ermutigt, sich für ihre Ideen konse-quent einzusetzen und dies im Bewusstsein, dass wir alle etwas dazu beitragen können, diese Welt mit unserem eigenen Engagement ein wenig besser zu machen.